Laut nachgedacht

Manchmal lese ich Zeitungsartikel, die mich als „Personalerin“ nachhaltig bewegen, weil sie eine bestimmte Thematik auf dem großen Gebiet der Personalentwicklung einmal auf ganz andere Art und Weise beschreiben.

Oder weil sie mich einfach aus gesellschaftskritischer Sicht ansprechen oder mich auf die eine oder andere Art zum Nachdenken anregen.

Viele davon passen vor allem hervorragend in das Konzept und das „Weltbild“ der Hamburg Elite.

Ein paar davon habe ich für Sie hier aufbewahrt. Vielleicht haben Sie ja Interesse, einmal mit mir gemeinsam laut nachzudenken….

Neulich im:
HH Abendblatt:

  • Verlassen Sie die Komfortzone!

Dort schreibt ein Karriereberater, dass es auch in der Krise eine Chance zum Karrieresprung gibt. Voraussetzung hierfür wäre nur, dass man sein Verhalten verändert. Wer so weitermacht wie bisher oder gar wie gelähmt sitzen bleibt oder abtaucht, hat einen schweren Stand. Veränderungsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft sind angesagt….In Krisenzeiten werden neue, andere, bessere Kompetenzträger gesucht. Dies bietet Chancen für Mitarbeiter, die loyal und engagiert sind, die signalisieren: Es ist schwer, aber ich bin dabei.

Für mich ein typisches Indiz für die Notwendigkeit der elitären Ausrichtung von Mitarbeitern und angehenden Führungskräften.

  • Krisenmanagement: Wie Mitarbeiter gravierende Veränderungen erleben. Gefühle nicht vernachlässigen!

In diesem Artikel wird beschrieben, dass emotionale Reaktionen stets einem bestimmten Schema folgen. Sehr interessant hervorgehoben wird hier, welch hohe Anforderung sich Führungskräften an dieser Stelle stellt. Wie sehr Orientierung eingefordert wird und warum die Wettervorhersage so beliebt ist – weil die Leute wissen möchten, mit welcher Witterung in den nächsten Tagen zu rechnen ist. Unsicherheit mache die Menschen nervös und passiv, sagt ein Führungskräfte – Trainer. Weiter wird geschrieben:

„…Die Periode, in der wir leben, ist eine Periode wachsender Unsicherheit: Alles rutscht: die moralischen Standards, die überlieferten Strukturen, die vertrauten Formen und Familien, Religion, Technik, Wirtschaft.“ So beschreibt es der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker. Auf mich wirkte dieser Artikel sehr bestätigend für das Konzept der Hamburg Elite und als ein weiterer Schrei nach Eliten.

  • Thema Glaubwürdigkeit und „guter Ruf“:

In Hamburg gibt es den „Bund junger Unternehmer – den BJU“.

Das Hausmagazin, das an die Mitglieder dieses Bundes adressiert ist - das „Magazin von Unternehmern für Unternehmer “- beschreibt in der Ausgabe 01/2009 mit einem sehr schön und einmal anders dargestellten Artikel einen sehr schwergewichtigen Aspekt über die Glaubhaftigkeit und den Ruf eines Unternehmens.

Der Autor dieses Artikels ist ein Jungunternehmer eines mittelständischen Unternehmens in Hamburg:

Er zitiert den Text des Liedes „Irgendwas bleibt“ der Gruppe Silbermond.

Hieraus leitet er Gedanken ab, die ihn als Unternehmer betreffen:

„Als Unternehmer entscheiden wir, wohin wir mit unserem Unternehmen und unserer Marke gehen wollen. Wir definieren unsere Vision, legen unsere Werte fest und kommunizieren, wofür unser Unternehmen und/oder unsere Produkte als Marken stehen. Wir formulieren Botschaften, geben Versprechen. Wir grenzen uns vom Wettbewerb ab, bedienen unsere Märkte und versuchen, langfristige Beziehungen aufzubauen. Unsere Kunden vertrauen uns und sehen in uns den richtigen Partner. Unsere Lieferanten arbeiten gern mit uns zusammen, weil wir gut miteinander umgehen und uns als Partner verstehen. Und sie alle wollen nicht enttäuscht werden.

Natürlich müssen wir als Unternehmer mit der Zeit gehen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Wettbewerber könnten zum Überholen ansetzen, die Bedürfnisse der Märkte ändern sich. Wir nehmen strukturelle Änderungen vor, geben unseren Mitarbeitern Vorgaben zum Handeln.Aber bleiben wir und unsere Mitarbeiter über die Zeit unserer Linie treu? Unseren Werten und unserer Vision? Bleiben wir glaubwürdig? Wenn wir nicht aufpassen, können Fehler und Missverständnisse schnell zu Imageschäden und Markenbeschädigungen führen. Am Ende müssen wir sogar persönlich dafür gerade stehen. Sparen müssen wir alle, doch nicht immer ist die kostengünstigste Lösung auch die inhaltlich Beste.

Einige von uns sind vielleicht schon dabei, Versprechen zu ändern, Lieferanten zu wechseln, Qualitätsansprüche zu senken, um günstiger zu produzieren und bessere Renditen zu erwirtschaften. Doch wie lange kann das gut gehen? Wie lange halten wir das Vertrauen unserer Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden? Wie kommunizieren wir Veränderungen und überzeugen hierbei, dass diese immer noch zu unseren Kernwerten und –zielen passen?

Der Mensch braucht gerade in unsicheren Zeiten Sicherheiten. Er versteht, dass Veränderungen vorgenommen werden müssen, doch braucht er hierbei glaubwürdige und verlässliche Marken und Personen. Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden brauchen stabile Werte. Werte, die ihnen eine Orientierung und Verlässlichkeit bieten. Dann können wir als Unternehmer auf loyale Mitmenschen zählen, die auch bereit sind, in harten Zeiten mit uns zu gehen.

Gerade jetzt halte ich es für wichtig, noch einmal zurück zu schauen. Wofür stehen wir mit unserem Tun? Wofür steht unsere Marke? Besinnen wir uns unserer Werte und des Kerns unserer Marke. Es ist Zeit, dass wir unsere Positionierung und Kommunikation überprüfen. Die Zeit der schönen Hochglanz-Broschüren ist vorbei. Heute brauchen wir verständliche Nutzen – Botschaften. Eine Kommunikation, mit der wir Marketing, Kommunikation und Vertrieb vereinen und die Marke klar und glaubwürdig positionieren. Wir müssen Position beziehen. Der Presse und der Politik keine Angriffsflächen bieten. Zeigen, dass wir starke Marken haben, die - zwar vielleicht nicht unbeschadet – aber doch verlässlich diese Zeit überstehen.

Kommunizieren wir es nach innen, dass wir es schaffen! Gewinnen wir unsere Mitarbeiter dafür, einen harten Weg mit uns zu gehen. Kommunizieren wir glaubwürdig nach außen – binden wir richtige Lieferanten und sichern wir unsere Zukunft.

Die Rezessionen werden auch in Zukunft kommen und gehen.Mit einer klaren Positionierung bieten wir Orientierung. Auch wenn jetzt namhafte und gute Marken kaputt gehen – wir dürfen nicht das Fähnchen im Wind spielen und an der falschen Stelle sparen. Zeigen wir, dass man uns braucht. Dass wir eine Premium-Marke sind, der sowohl die Mitarbeiter, Lieferanten als auch Kunden vertrauen können. Denn wir weichen nicht von unserem Ziel ab: Ein erfolgreicher, verlässlicher und glaubwürdiger Partner zu sein. Unverwechselbar und nicht austauschbar.“

Dieser Artikel ist mein persönlicher Lieblingsartikel. Ich denke, ihm ist nichts hinzuzufügen….

  • Erwartung eines Personaldirektors eines Hamburgischen Unternehmens an die Nachwuchskräfte

Das Hamburger Abendblatt befragt in einem Kurzinterview einen Personaldirektor:

„Was erwarten Sie von Nachwuchskräften?“

Seine Antwort: „Traditionen erkennen, überdurchschnittliches Engagement und den Mut, unbequeme Fragen zu stellen.“

Dieser Anspruch wohnt wohl in jedem Herzen eines Personaldirektors. Doch wie führt man seinen Führungsnachwuchs dorthin?

Genau diese Ansprüche und Aussagen, die ich so oft von Personalern höre, fließen in unsere Trainings- und Seminarkonzeptionen hinein. Wir können nicht erwarten, dass unsere Nachwuchskräfte alle Kompetenzen mit sich bringen, bringen sie doch schon von Haus aus eine hervorragende Basis mit, auf der wir aufbauen können.

Wir können hier helfen und trainieren und müssen genau hinschauen, die Gewichtung und die Kombination der Kompetenzen richtig zu setzen und zu fördern.